piwik no script img

Eile mit Weile, kurzer Langhans

■ Lustige und lehrreiche Bilderbücher für die Kleinsten

Alles mögliche unternimmt der kleine Riese, um so groß zu werden wie die anderen. Mit Stelzen kommt er zwar auf Riesenhöhe, aber die anderen lachen ihn aus. Er ist sehr einsam. So beschließt er auszuwandern, bis er jemanden findet, der ihn nimmt, wie er ist. Im verbotenen Menschenland lernt er Marie kennen. Sie findet ihn gerade richtig und hat ihn lieb. Da macht es auch nichts mehr, wenn die Riesenkinder lachen. Er lacht einfach mit. Wunderschön komisch sind die knorrigen Riesen von Rheinhard Michl.

Irina Korschunow: „Es muß auch kleine Riesen geben“. Ab 6, dtv junior, 9,90 DM

Rot, grün, farbenblind

Farbenblind zu sein ist nicht angenehm. Aber man kann auch damit spielen, das Wechselspiel der Komplementärfarben ausnutzen. Der kleine Frosch lädt zur Party. Eingeladen sind acht Freunde. Zuerst kommt der grüne Fuchs. Schaut man ihn zehn Sekunden an und blickt dann auf die weiße Seite gegenüber, erscheint ein roter Fuchs. Das wirkt wie Zauberei. Und das Verwirrspiel geht weiter. Der gelbe Schmetterling wird lila, die blaue Katze orange. Gewußt hat man das, aber auch ausprobiert? Selbst Erwachsene haben an dieser Farbenspielerei Freude.

Eric Carle: „Hallo, roter Fuchs“. Ab 4, Gerstenberg, 24,80 DM

Eile mit Weile, und sei nie der Letzte

Immer ist die kleine Gans die Letzte. Das fängt schon mit dem Schlüpfen an. Immer sind ihre Geschwister ihr um Gänselängen voraus. Darum verliert sie sie auch öfters. Nach jedem Abenteuer keucht sie: „Ich bin schon da, wiwiwi“, und die Mutter antwortet beruhigend: „gagaga“. Doch weil sie so langsam ist und schon so viel Abenteuerliches erlebt hat, ist sie wachsamer als die anderen und kann ein großes Unglück verhindern. Jetzt muß sie sich nicht mehr entschuldigen. Eine behutsame Geschichte mit liebevollen Zeichnungen von Kathi Bhend.

Hanna Johansen: „Die Geschichte von der kleinen Gans, die nicht schnell genug war“. Ab 8, Nagel & Kimche, 22,80 DM

Wer es nicht sieht, der muß es ertasten

Das Fühlbilderbuch ist das einzige Buch für kleine blinde Kinder, das sie selbständig erfassen können. Die einfache Geschichte vom fühlbaren, kleinen Rau, Glatt, Struppig, die miteinander spielen, trifft das Lebensgefühl dieser Altersgruppe. Gerade blinde Kinder sind oft einsam. Mit diesem Buch für Blinde und Sehende hilft man ihnen zurück in die Gruppe. Außerdem macht es beim Spielen Spaß, das Buch zu ertasten.

Virginia A. Jensen, Dorcas W. Haller: „Was ist das?“ Ab 3, Sauerländer, 32 DM Marie Müller

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen