: Nationalspieler in maroden Kabinen
■ Crocodiles auf dem Weg in die erste Eishockey-Bundesliga
Die Crocodiles Hamburg stehen mit anderthalb Beinen in der Ersten Bundesliga. Auch das zweite Play-off-Spiel gegen den Noch-Bundesligisten ERC Selb konnten sie am Sonnabend mit 8:2 für sich entscheiden. Nun führen sie in der Best-of-five-Serie mit 2:0 Spielen. Gestern hatten sie die Chance, bereits im dritten Spiel den Aufstieg klar zu machen. Die Begegnung war bei taz-Redaktionsschluß noch nicht beendet.
Doch ob man früher aufsteigt oder später: In jedem Fall soll in Hamburg verstärkt in den Eishockeysport investiert werden. Während die großen Vereine bundesweit immer mehr in finanzielle Schwierigkeiten geraten – vier Clubs haben in dieser Saison Konkurs angemeldet –, sorgt bei den Crocodiles der Bauunternehmer Klaus-Peter Jebens für die nötige finanzielle Unterstützung. Er will bis zum Jahr 2001 in Rahlstedt eine Eissporthalle bauen, die 8.000 ZuschauerInnen Platz bieten soll. Denn nur wenn die Resonanz des Publikums groß genug ist, bleibt die Sportart auf Dauer konkurrenzfähig.
Diese Planung steht jedoch in Konkurrenz zum Stadionausbau im Volkspark. Eigentlich hätten die Crocodiles die dort geplante Halle bequem mitnutzen können. Doch erstens wurde Jebens spät danach gefragt. Zweitens möchten die Krokodile auch weiterhin im Osten Hamburgs spielen.
Ihre Sporthalle in Farmsen war auch am Sonntag wieder ausverkauft. Das zweite in Hamburg ausgetragene Länderspiel einer deutschen Nationalmannschaft zeigte wieder einmal, wie groß das Interesse an Eishockey ist. 2300 ZuschauerInnen sahen das Match gegen Lettland, das 3:3 unentschieden endete. Und die Spieler der Nationalmannschaft beschwerten sich lediglich über den maroden Zustand der Umkleidekabinen. else
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen