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■ Süd-Koreas AutoindustrieKia nach Konkurs verkaufsreif

Seoul (AFP) – Ein südkoreanisches Gericht hat am Mittwoch das Konkursverfahren gegen den seit langem kriselnden südkoreanischen Autohersteller Kia Motors eingeleitet. Das Bezirksgericht der Hauptstadt Seoul machte damit den Weg frei für einen Verkauf der Firma, die bereits im Juli vergangenen Jahres für zahlungsunfähig erklärt worden war. Das Gericht erlaubt zudem Konkursverfahren gegen die Kia-Schwesterfirmen Asia Motors und Kia Intertrade. Die Gewerkschaften kündigten Streiks und Proteste gegen den Verkauf der Firmen an.

Die Entscheidung war erwartet worden, seit leitende Manager in der vergangenen Woche unter anderem den Verkauf von Kia Motors diskutiert hatten. Die beiden großen südkoreanischen Konkurrenten, Daewoo und Hyundai, bekunden schon länger ihr Interessse an Kia Motors, ebenso wie die neugegründete Firma Samsung Motors. Kia ist nach Hyundai und Daewoo die Nummer drei der Autoindustrie des Landes, noch vor dem Geländewagenhersteller Ssanyong. Kia Motors befürchtet nach Angaben eines Sprechers, daß ein Verkaufsangebot die Versuche der Firma stört, mehr Kapital von ausländischen Investoren zu bekommen. Der größte ausländische Beteiligte ist der US-Autokonzern Ford, der 17 Prozent an Kia Motors hält. Das Schicksal von Kia gilt als Testfall für den vom Internationalen Währungsfonds geforderten Umbau der südkoreanischen Wirtschaft.

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