Öffnung der Schulen

■ Jugend will grundlegende Bildungsreform

Schleswig-Holsteins Jugendverbände wollen die Bildung von Grund auf reformieren. Dafür plädierten am Wochenende die TeilnehmerInnen der 71. Vollversammlung des Landesjugendrings. „Wenn schon moderne Wirt-schaftsführer sich Effizienzsteigerungen in ihren Betrieben nur noch als Prozeß des gemeinsamen Zusammenwirkens aller Mitarbeiter vorstellen können, dann wird es allerhöchste Zeit, daß auch in Schule und Hochschule eine neue Kultur des Miteinanders einzieht“, erklärte Hans-Jürgen Kütbach, der Vorsitzende des Landesjugendrings.

Schulen, so forderte er, müßte mehr Selbständigkeit eingeräumt werden. Bei Schulkonferenzen sollte die Drittelparität (Lehrer, Eltern, Schüler) eingeführt und den Schülervertretungen das allgemeine politische Mandat gewährt werden. In einer Resolution spricht sich der Landesjugendring außerdem für eine „Öffnung der Schulen für ihr Umfeld“aus. So sollten Arbeitswelt und Jugendarbeit in den Schulalltag einbezogen werden.

„Mehr Geld und Selbständigkeit“wird auch für die Hochschulen verlangt. Zudem sollte der Anteil der Frauen in Forschung und Lehre verstärkt werden. Außerdem beschloß die Versammlung, Gewalt und Ausländerfeindlichkeit in Schule und Gesellschaft „zu unterbinden und geeignete Maßnahmen dagegen zu ergreifen“. dpa