Kommentar: Park-Begehren
■ Wenn Maier nichts begreift, hilft ihm eine Volksabstimmung auf die Sprünge
Gegen den Charme eines Central-Parks südöstlich des Hauptbahnhofs ist kein Kraut gewachsen. Schon gar kein grünes, sollte man meinen.
Hamburgs City könnte sich endlich attraktiv Richtung Osten entwickeln. Die AnwohnerInnen erhielten ihr seit langem gefordertes Grün. Kunstgewerbemuseum, Gewerkschaftszentrale, Arbeitsamt, Volksfürsorge und SPD-Headquarter bekämen ein attraktives Vorfeld. Und am Hauptbahnhof könnte mit Stadtbahn und Busbahnhof ein Verkehrsknoten der Extraklasse entstehen. Kurz: Ökologie, Ökonomie, Kultur und Lebensqualität könnten in ungewohnter Eintracht zusammen profitieren, von der überregionalen Ausstrahlung für den „Standort Hamburg“ganz zu schweigen.
Für einen grünen Stadtentwicklungssenator kann es eine bessere Gelegenheit kaum geben. Hier kann er Profil gewinnen, der Nachwelt etwas hinterlassen und Handlungskompetenz beweisen. Wichtiger vielleicht noch: Ein derartiges Projekt könnte zum nicht nur symbolischen Meilenstein der ersten rot-grünen Legislaturperiode in Hamburg werden.
Willfried Maier hat diese Chance bislang noch nicht begriffen. Statt dessen orientiert er sich am Fahrplan der Verkehrstechnokraten aus dem Hause Eugen Wagner und der Hamburger Hochbahn AG, denen Stadtqualität Wurst ist, solange sie nur möglichst groß, möglichst teuer und möglichst flächenintensiv planen können.
Ein grünes Trauerspiel? Hier kann die Öffentlichkeit auf die Sprünge helfen; zum Beispiel mit einem Volksbegehren Central-Park. Florian Marten
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