■ Noch 10 Tage Gerangel um EZB-Chef: EU: Teilung der Amtszeit nicht möglich
Brüssel/Paris (dpa) – Die von Frankreich neu ins Gespräch gebrachte Teilung der achtjährigen Amtszeit des Präsidenten der künftigen Europäischen Zentralbank (EZB) zwischen den niederländischen und französischen Kandidaten wird von der EU- Kommission weiterhin aus juristischen Gründen abgelehnt. Wie ein Sprecher sagte, sei eine solche formelle Teilung im Maastrichter Vertrag nicht vorgesehen. Eine Ablösung des ersten Amtsinhabers sei nur dann möglich, wenn er zurücktrete.
Frankreichs Premierminister Lionel Jospin war zuvor erneut für eine Mandatsteilung zwischen dem Niederländer Wim Duisenberg und dem französischen Zentralbankchef Jean- Claude Trichet eingetreten. Er sehe in dieser Lösung einen möglichen Kompromiß in dem festgefahrenen Streit um die EZB- Spitze, sagte Jospin der Pariser Zeitung Le Monde. Wenn es nicht zu einem Kompromiß komme, könne Paris auf dem Euro-Gipfel am 2. Mai in Brüssel sein Veto einlegen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen