: Frischer Wind mit alten Köpfen
■ Schleswig-Holsteins Sozialdemokraten nominieren am Wochenende auf einem Parteitag ihre BundestagskandidatInnen
Schleswig-Holsteins Ministerpräsidentin Heide Simonis (SPD) verspricht „frischen Wind“aus dem Norden für die Bundestagswahl im Herbst. Den knapp 200 Delegierten des SPD-Landesparteitages am morgigen Sonnabend in Bad Segeberg präsentieren sich allerdings bei der Aufstellung der Landesliste kaum neue Gesichter.
Zwar wird erst unmittelbar vor der Wahlkonferenz der Landesvorstand seinen Listenvorschlag präsentieren, doch sicher ist bereits heute, daß die langgediente Bundestagsabgeordnete Cornelie Sonntag-Wolgast erneut als Spitzenkandidatin nominiert wird. Unstrittig dürften ebenfalls auf Platz zwei der Segeberger Franz Thönnes und auf drei die Rendsburgerin Ulrike Mehl sein.
Danach sollen voraussichtlich Reinhold Hiller (Lübeck), Antje-Marie Steen (Ostholstein), Manfred Opel (Nordfriesland) und Thomas Sauer (Lauenburg-Stormarn-Süd) folgen. Während vor vier Jahren alle elf Direktkandidaten die Landesliste anführten, ergibt sich in diesem Jahr wegen einer Satzungsänderung ein Quotenproblem: Auf Platz acht muß eine Frau gesetzt werden – unter den Direktkandidaten in den Wahlkreisen befindet sich aber keine mehr. Chancen rechnen sich dafür die jeweils in der Direktkür gegen Männer unterlegenen Birgit Hanemann-Röttgers (Kiel) sowie Landtagsvizepräsidentin Gabriele Kötschau aus.
Vor vier Jahren hatte die CDU neun der elf Wahlkreise direkt gewonnen. Von den insgesamt 24 Mandaten Schleswig-Holsteins entfielen auf CDU und SPD jeweils zehn sowie je zwei auf FDP und Grüne. Das Zweitstimmenergebnis lautete damals: CDU 41,5 Prozent, SPD 39,6 Prozent, Grüne 8,3 Prozent und FDP 7,4 Prozent. dpa
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