: Streit um Ausgabe des Euro-Bargeldes
■ Währungsumstellung: 100 Güterzüge voller alter DM-Münzen
Frankfurt (rtr) – Zwischen der Deutschen Bundesbank und den Kreditinstituten ist ein Streit darüber entbrannt, wer die Kosten für die Ausgabe der Euro-Banknoten in knapp vier Jahren tragen soll. Die Bundesbank will die Euro- Banknoten bereits einige Wochen vor der Jahreswende 2001 an die Institute liefern, damit sie reibungslos ausgegeben werden können. Damit sollen massenweise Geldtransporte unmittelbar vor dem Stichtag wegfallen. Die Kosten für Lagerung in Tresoren, Versicherungen und Ausgabe der neuen Geldscheine wollen sich die Banken erstatten lassen, wie der Bundesverband deutscher Banken am Freitag in Köln erklärte.
Der Leiter der Hauptkasse der Bundesbank, Peter Walter, sagte, mit den Banken werde noch verhandelt. Eine Kostenerstattung komme aber vermutlich nicht in Frage. Weiter sagt er, die Bundesbank rechne damit, daß beim Wechsel von DM auf Euro Anfang 2002 innerhalb kurzer Zeit 80.000 Tonnen DM-Münzen zurückgegeben werden. Das entspreche einer Menge, für deren Transport rund 100 Güterzüge benötigt würden. Bundesweit sollten deshalb 30 bis 40 „Auffangläger“ für die Münzen eingerichtet werden.
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