: Badespaß im Nieselregen
Bäderland eröffnet die Freibadsaison mit zitternden Kindern, höheren Preisen und ganz viel innovativen Verbesserungen ■ Von Stefan Tomik
Gestern um 11 Uhr in der Holthusentherme: Ein solariumgebräuntes Fotomodell steigt ins Außenbecken des Schwimmbads, drei Kinder bekommen quietschbunte Schwimmflügel verpaßt, Gummitiere werden aufgeblasen. Die Bäderland Hamburg GmbH, Betreiber der Hamburger Schwimmbäder, eröffnet die Freibadsaison – bei zehn Grad im Nieselregen. „Bade-spaß im Gartenbad“, hatte die Einladung zum Pressetermin versprochen, die drei Kleinen aber zittern vor Kälte. Nur das Fotomodell lächelt professionell in die Kameras.
Erstmalig, freut sich dennoch Bäderland-Geschäftsführer Klaus-Peter Schelm, kann in Hamburg auch am 1. Mai geplanscht werden: Die Hallen- und Freibäder Holthusenbad, Alster-Schwimmhalle, „MidSommerland“, Niendorf und das Kaifu-Bad sind ab morgen geöffnet. Die anderen Freibäder folgen am Monatsende, das Naturbad Stadtparksee am 15. Mai. Hier will man auf den Einsatz von Chlor und anderer Chemie verzichten.
Das Freizeitbad Niendorf soll für 4,5 Mio. Mark ausgebaut werden, und auch der Saunateil im „MidSommerland“wird erweitert, kündigt Schelm an. Am Kaifu-Bad entstehe ein neues Reha-Zentrum, mit dem die Bäderland zusammenarbeiten will. Das Kursangebot soll in dieser Saison auf 460 Kurse pro Woche aufgestockt werden und neben den üblichen Schwimmkursen auch „Aqua-Jogging“, „Hydro-Power“und „Pfundiges Schwimmen“bieten.
Soviel Innovation läßt die Preise klettern, was Bäderland „Tarifbe-reinigung“nennt. Bis zu 50 Pfennig mehr kostet künftig eine Einzelkarte, 1 Mark mehr die Saunakarten. Sechser- und Familienkarten werden um bis zu 2,50 Mark teurer. Die neue „Bäderland-Ferienclub-Karte“löst die bisherige „Funcard“ab. Sie gilt für Kinder bis 16 Jahre und ermäßigt den Eintritt während der Schulferien (außer Weihnachtsferien). Die Karte kostet 10 Mark und ist 12 Monate gültig.
Weitere Infos unter der „Freibad-Hotline“7888-3771 oder im Internet: http://www.baederland.de .
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