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Im Osten überfordert

■ Der Verfassungsschutz räumt Defizite bei der Bekämpfung des Rechtsextremismus ein

Bonn (rtr) – Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV), Peter Frisch, hat Defizite bei der Bekämpfung des Rechtsextremismus in den neuen Bundesländern eingeräumt. In Teilen Brandenburgs und Mecklenburg-Vorpommerns bestehe für Ausländer eine „deutlich höhere Gefährdung“ durch rechtsextreme Gewalt als in den alten Ländern, sagte Frisch gestern vor dem Bundeswehr-Untersuchungsausschuß in Bonn. Der Verfassungsschutz müsse in den neuen Ländern stärker tätig werden. Von dem Wahlerfolg der rechtsextremen DVU in Sachsen-Anhalt seien die Verfassungsschützer „in dieser Höhe“ überrascht worden.

Systematische Bemühungen von Rechtsextremisten, die Bundeswehr zu unterwandern, hat der Verfassungsschutz bisher nicht beobachtet. Das Bundesamt habe „vielleicht eine Handvoll“ von Aufrufen aus der rechten Szene, besonders vom NPD-Nachwuchs, erfaßt, gezielt in die Bundeswehr das „Waffenhandwerk“ zu lernen.

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