piwik no script img

„ARD und ZDF sollen ohne Werbung sein“

Leipzig (taz) – Thüringens Ministerpräsident Bernhard Vogel (CDU) will die Werbung bei ARD und ZDF abschaffen. Dadurch könne die Zukunft der öffentlich- rechtlichen Anstalten gestärkt werden, meinte Vogel bei einer Branchenveranstaltung in Leipzig. Letztlich werde sich diese Erkenntnis auch unter den Ländern durchsetzen, die derzeit über neue Rundfunkregeln verhandeln. Die von ARD und ZDF verlangte Erlaubnis, in bestimmten Fällen auch nach 20 Uhr zu werben, lehnt Vogel ab. Auch Schleswig-Holsteins Regierung hatte sich schon für ein Werbeverbot bei ARD und ZDF ausgesprochen. MDR-Fernsehdirektor Henning Röhl meinte hingegen, Werbung bewirke, daß die Sender auch auf die Zuschauerzahlen schauten: „Der öffentlich- rechtliche Rundfunk, der nicht auf die Quote guckt, bringt sich um.“ Privatfunklobbyist Jürgen Doetz konterte, auf die Quote zu gucken, führe ARD und ZDF in eine Legitimationskrise.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen