: Hoechst verliert im Pharmageschäft
Frankfurt/Main (dpa) – Der Vorstand des Frankfurter Chemie- und Pharmakonzerns Hoechst muß heute eine turbulente Hauptversammlung überstehen. Hoechst-Chef Jürgen Dormann wird über einen Gewinneinbruch im Pharmageschäft berichten müssen. So ging der Konzernumsatz im ersten Quartal 1998 um 14 Prozent auf 11,3 Milliarden Mark zurück. Den gleichen Schwund gab es beim Betriebsergebnis, das nur noch 888 Millionen Mark beträgt. Auch die Pharmatochter Hoechst-Marion-Roussel ist von ihrer Rolle als künftiges Rückgrat des umgebauten Konzerns noch weit entfernt. Ihr Betriebsergebnis sackte von 544 auf nur noch 203 Millionen Mark. Der Vorstand erklärt das mit der Konkurrenz durch Nachahmerpräparate und Strukturaufwendungen. Die Kleinaktionäre befürchten nun angesichts der Konzentrationstendenzen eine Übernahme. Sie wollen den Vorstand zu einer offensiven Fusionsstrategie auffordern.
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