■ Serbische Polizei riegelt ein Dorf ab: Mehr als ein Dutzend Tote im Kosovo
Belgrad/Priština (dpa) – In der südserbischen Krisenprovinz Kosovo sind bei Kämpfen zwischen serbischer Sonderpolizei und bewaffneten Kosovo-Albanern mehr als ein Dutzend Albaner getötet worden. In der Nacht zum Dienstag starben zwei weitere Zivilisten. Mehrere albanische „Terroristen“ seien verletzt und festgenommen worden, schrieb die regierungsnahe Belgrader Zeitung Politika unter Berufung auf Polizeiquellen. Gestern vormittag hätten die Schießereien im Dorf Ponosevać aufgehört, berichtete der Privatsender B92 aus Priština.
Eine etwa 200 Mann starke Einheit der Kosovo-Befreiungsarmee habe sich aus dem von der Polizei umstellten Ponosevać zurückgezogen, meldete das albanische Kosovo-Informationszentrum. Die Polizei wollte das nicht bestätigen. Sie gab nur bekannt, am Montag zwei Albaner getötet und weitere festgenommen zu haben. Mit der großangelegten Offensive habe man alle Wege für den Waffenschmuggel ins Kosovo versperrt.
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