■ Querrille: Diverse: „Electric Mojo 2“ (Motor Music)
So recht weiß es ja keiner. Oder kann uns einer sagen, wo sich der richtige Tanzboden befindet, ohne daß dabei das Wort „Postmoderne“ fällt? Aus der Not eine Tugend macht man im Mojo Club. Nach dem Niedergang im Acid Jazz bekam Michael Sauer vor nunmehr drei Jahren die Zeit, elektronische Pfade in alle Richtungen zu verfolgen. Zusammengehalten wurde das Ganze am ehesten noch von einem spezifischen Vibe. So verhält es sich auch mit den 16 Titeln auf Electric Mojo II. Die Drum'n' Bass-Anchormänner Roni Size und 4 Hero müßen sich mit dem Elektrominimalisten von Clatterbox ebenso anfreunden wie die Discodiva Freddie Fresh mit den Big-Beat-Prolos von Bentley Rhythm Ace. Und meistens klappt das sogar. Unter dem noch skeptischen Untertitel Are Friends Electric? werden aber – das ist Tradition beim Mojo Club – Freundschaften aus der Nähe betrachtet. Mit Sand 11, Mathias Arfmann sowie den HipHop-DJs Marius No. 1 und La Boom sind die hanseatischen Szenen gleichmäßig vertreten. Eine Reihe guter Freunde der Musik. Eben.
Volker Marquardt
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
