GdP froh über Gelöbnis-Absage

■ Polizei-Gewerkschaftler danken für „großen Sparbeitrag“

Die Bremer Gewerkschaft der Polizei (GdP) begrüßt den Ausfall der Gelöbnisfeier, die für den 9. Juni von der Bundeswehr auf dem Marktplatz geplant war. Es mache keinen Sinn, so GdP-Vorsitzender Dieter Oehlschläger, heute noch Gelöbnisfeiern in Sportstätten oder an anderen öffentlichen Plätzen abzuhalten. Als Gründe hierfür nannte er die Bremer Erfahrungen vom Gelöbnis 1980. als es zu Krawallen gekommen war, und den „Wegfall des Eisernen Vorhangs“. Die Absage der Bundeswehr sei auch finanziell eine „dankenswerte Entscheidung“: „Ohne zusätzliche Polizeikräfte aus dem Umland wäre die Sicherheit nicht zu gewährleisten“, so Oehlschläger.

Innensenator Ralf Borttscheller (CDU) hatte gestern erklärt, der Polizeipräsident habe ihm versichert, daß „die Polizei willens und in der Lage war, ein öffentliches Gelöbnis auch in der Bremer Innenstadt so zu begleiten, daß die Innere Sicherheit gewährleistet worden wäre.“

Die F.D.P. entdeckte in dem Hickhack um die Absage eine „peinliche Posse des Senats“, die AfB-Bürgerschaftsfraktion wertete den Ausfall als „Armutszeugnis der Koalition“ und beantragte eine Aktuelle Stunde in der Bürgerschaftssitzung der nächsten Woche. Das „Bremer Friedensforum“ gab offen zu: „Soldatengelöbnis abgesagt – Wir freuen uns“ cd