: Theater Mafia
Es ist Wahljahr, alle sind dagegen und gegeneinander sowieso. 1,8 % der Stimmen für die Rettet die Fische-Partei und 1,6 % für Rette die Wale. Warum die sich nicht zusammengetan haben? Weil Wale keine Fische sind, logo. An solch korrekter Kleinkrämerei ist in Deutschland schon mancher Wandel gescheitert, und es wundert nicht, daß nun Peter an die Macht kommt. Peter hat zwar kein Wahlprogramm, aberer verspricht Peterwagen für alle kinderreichen Familien. Super Idee, sofort gewonnen.
Peter und die Angler heißt die neue „bitterböse Polit-Farce“ von Michael Ehnerts, die die Theater Mafia seit Dienstag im Docks zeigt. Leider ist sie öfter bitter als böse. Eine kleine Revoluzzergruppe will den großen Kampf, doch scheitert am psychologisch geschickten und technisch avanzierten Sonnyboy. Weder neu noch brandaktuell das Thema, nachdem selbst die RAF dem bewaffneten Kampf abgeschworen hat. Daneben erfährt man, daß Militärs entwickelte Waffen einsetzen wollen, und Revolutionstrompeter nicht jedem Naturvolk Glück bringen. Aha.
All das hat trotzdem manchmal Spaß gemacht, aber hätte noch viel mehr amüsieren können, wenn Text und Regie (Eberhard Köhler) sich ein wenig am Tempo der anwesenden Space-Shuttles orientiert hätten, statt 2 1/2 Stunden rumzudümpeln. ck
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen