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Arsenals Cupsieg in Wembley ist die Erfüllung für Wenger und Nick Hornby

Dramatische Momente im Stadion, findet Nick Hornby, sind „besser als jeder Orgasmus“. Für den Londoner Schriftsteller („Fever Pitch“) und bekennenden Fan von Arsenal ist der wahre Höhepunkt dann, wenn sein Verein Meister wird. „Das ist ein Moment, den Sie nie wiederholen können. Einen Orgasmus schon.“ Vor zwei Wochen ist Arsenal Meister geworden, am Samstag gab es einen weiteren dramatischen Moment: Zum zweiten Mal nach 1971 feierte Arsenal das Double mit dem 2:0-Sieg im Cupfinal gegen Newcastle United. Geschichte schrieb Arsène Wenger: Als erstem ausländischem Trainer gelang ihm dieser Doppelerfolg. Arsenal war vor 79.000 in Wembley die besser organisierte Elf, die den durchdachteren Fußball spielte und durch den Holländer Marc Overmars (24.) in Führung ging. Newcastle trat sehr defensiv auf, und Nationalspieler Alain Shearer war als einzige Spitze bei der Arsenal-Innenverteidigung Tony Adams/Martin Keown gut aufgehoben. Den Sieg Arsenals machte kurz darauf aber Nicolas Anelka, ein 19jähriger französischer Juniorennationalspieler, perfekt. Arsène Wenger benötigt jetzt „erst einmal 48 Stunden, um das alles richtig einsinken zu lassen“. Sicher ist er sich jetzt schon, mit Arsenal „den größten Erfolg meiner Karriere“ erreicht zu haben. „Ich habe dieser Mannschaft die Struktur gegeben, ihr auf dem Spielfeld aber alle Freiheiten gelassen“, sagte der 49jährige Elsässer. Und im Moment seines Triumphs machte er den Fans von Verlierer Newcastle ein Kompliment für ihr Auftreten. Etwas verfrüht: In der Nacht zum Sonntag kam es sowohl in Nordlondon als auch in Newcastle zu Ausschreitungen. In Schottland endete die Saison für die Glasgow Rangers nach Platz zwei in der Meisterschaft (hinter Celtic) endgültig im Frust: Das Pokalendspiel verloren sie gegen den Außenseiter Heart of Midlothian mit 1:2. pü/ron

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