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Die Biotonne hat neue Partner

■ Der Pakt: Bremer Entsorgungsbetriebe leeren, Umweltverbände lehren

Die Bremer Entsorgungsbetriebe (BEB) spannen sich die Umweltverbände vor den Karren. Das gilt jetzt im wahrsten Sinne des Wortes. Bis Juni werden je ein Vertreter von der Bremer Umweltberatung (BUB) und vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) mit der Biomüllabfuhr Patrouille laufen: Bevor die Müllmänner die Stinketonne ausleeren, werfen „Björn und Jörn“, wie die beiden Mitt-Zwanziger nicht nur bei der BEB sondern „wirklich“ heißen, einen Blick in die Tonne. Bei Verdacht auf Plastik, Katzenstreu, totes Tier wird auch mit der Zange gewühlt. Liegt Müllfrevel vor, dann bekommen die Sünder – wie bislang – die Rote Karte an den Kübel gebabbt.

„Wir sind für die Kreislaufwirtschaft“, begründet BUB-Mitarbeiterin Silvia Schön das Engagement ihres Verbandes für die BEB. „Biomüll getrennt zu kompostieren ist wichtig.“ Solange rund ein Fünftel der braunen Tonnen mit Dreck gefüllt wird, der darin nichts zu suchen hat, müsse man aufklären. „Schließlich kommt in solch einem Fall die ganze Charge in die Müllverbrennungsanlage.“ Die Umweltschützer wollen helfen, den Sinn von Mülltrennung zu betonen. Denn: Nach einer ersten Aufforderung machen es die Menschen später zu 95 Prozent besser.

Auch bei der BEB freut man sich über die neuen Partner: Diese könnten manchen bösen BürgerInnen-Verdacht entkräften. Zum Beispiel den, daß es sich bei allem Engagement der Müllentsorger für den reinen Wertstoff um pures Eigeninteresse handele – etwa, um später Biomüll-Gebühr zu erheben. ede

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