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Wem der Aufstieg droht

■ St. Pauli schielt nach Sieg über Frankfurt Richtung Oberhaus

Der FC St. Pauli bleibt das einzige Team im deutschen Profi-Fußball, das zu Hause noch immer unbesiegt ist. So lautet die erste gute Nachricht vom Millerntor nach dem verdienten 2:0-Erfolg am Montag abend über Tabellenführer Eintracht Frankfurt. Definitiv ist damit, dies die zweite gute Meldung, daß der Zweitligist nicht absteigen muß. Bei zehn Punkten Vorsprung vor Mainz 05 ist der Klassenerhalt gesichert. Einen Wermutstropfen gibt es allerdings: St. Pauli kann sogar noch in die Erste Bundesliga aufsteigen.

So wußten die Hamburger nach dem Erfolg vor 16.300 Zuschauern über die seit 17 Spielen ungeschlagenen Hessen denn auch nicht so recht, ob sie lachen oder weinen sollten. „Wenn man dieses Spiel als Maßstab nimmt, kann man sich ausrechnen, was alles möglich gewesen wäre“, seufzte Präsident Heinz Weisener. Bei nur noch fünf Punkten Rückstand auf den dritten Tabellenplatz ist der Aufstieg ins Fußball-Oberhaus eine reale Drohung.

Doch Weisener mochte „über Träumereien nicht sprechen“, Torhüter Klaus Thomforde hingegen schon: „Mönchengladbach war drei Spieltage vor Schluß schon abgestiegen. Und jetzt sind sie immer noch in der Bundesliga“, stellte das Pauli-Urgestein fest, das zuvor mit einigen Klasse-Paraden den Sieg ermöglicht hatte.

In einem munteren Spielchen auf gehobenem Zweitliga-Niveau hatte er bei drei hochkarätigen Frankfurter Chancen alle Hände voll zu tun, um sein Tor sauber zu halten. Das Tor durch Marcus Marin (45. Minute) und das Kontertor des eingewechselten Michael Mason (84.) fielen jeweils zum genau richtigen Zeitpunkt, um das von Pauli weitgehend kontrollierte Spiel nicht aus den Händen zu geben und den Spitzenreiter zu besiegen.

Im Fußball-Oberhaus allerdings, so die schlechte Nachricht Nummer zwei, hätten diese für Pauli-Verhältnisse starken 90 Minuten selbst gegen Absteiger Bielefeld nicht zu einem Remis gereicht. smv

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