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Fast drei Jahre Haft

■ Rechter Kamerad hatte Anschlag geplant

Das Amtsgericht Tiergarten hat am Mittwoch einen 20jährigen Rechtsextremisten wegen eines geplanten Bombenanschlags auf ein PDS-Mitglied zu zwei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Das Gericht befand Carsten M. nach Angaben einer Justizsprecherin unter anderem der Vorbereitung zu einem Verbrechen für schuldig. Sein mutmaßlicher Komplize Patrick D. (17) war im April zu einer zweijährigen Jugendstrafe auf Bewährung verurteilt worden. Beide gehörten nach den Erkenntnissen der Justiz einer rechtsextremen „Kameradschaft Treptow“ an. Die beiden hatten nach Angaben der Sprecherin beabsichtigt, auf den jungen PDS-Funktionär mit einer Rohrbombe einen Anschlag zu verüben. Zur Tat sei es jedoch nie gekommen. Sie hätten allerdings zu Übungszwecken im Treptower Park mehrere Rohrbomben gezündet. Die Polizei war den beiden jungen Männern bei einer Hausdurchsuchung auf die Spur gekommen. Bei der großangelegten Razzia in 17 Wohnungen wurden damals Propagandamaterial, Waffen und Teile für den Bau einer Rohrbombe gefunden. Seither hatte die Polizei die Kameradschaft, die als eine der aktivsten Vereinigungen von Neofaschisten in der Stadt gilt, nicht mehr aus den Augen gelassen. Mehrfach wurden Wohnungen durchsucht.

M. ist seit Anfang Dezember in Untersuchungshaft. Wegen eines Selbstmordversuches war sein Verfahren von dem D.s abgetrennt worden. rtr/taz

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