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In-vitro-Nachwuchs bei den Koalas

Brisbane (dpa) – Australischen Forschern ist nach eigenen Angaben erstmals die künstliche Befruchtung eines Koalas gelungen. Wie ein Wissenschaftler der Universität Queensland in Brisbane berichtete, befindet sich das erbsengroße, weniger als ein Gramm leichte Baby jetzt im Beutel seiner Mutter, wo es heranwachsen wird. Die beteiligten Wissenschaftler hoffen, daß der Erfolg die Chance der Koalas steigert, als Art zu überleben. Nach Schätzungen der australischen Koalagesellschaft gibt es derzeit nur noch 50.000 bis 100.000 Exemplare der puscheligen Tiere in freier Wildbahn. Vor der europäischen Besiedlung des fünften Kontinents hatten dort mehrere Millionen Koalas gelebt. Allein 1920 wurden in Australien drei Millionen Koalafelle gehandelt. Als größte Feinde der Koalas gelten heute die menschliche Besiedlung und der damit einhergehende Verlust an natürlicher Umgebung. Wichtiger als die künstliche Befruchtung sei es allerdings, für die richtige Verteilung der Bestände zu sorgen, sagte der Umweltsprecher des World Wide Fund for Nature (WWF), Arndt Wünschmann, in Frankfurt/Main. In einigen Gebieten wie etwa im australischen Staat Victoria nehmen sie Wünschmann zufolge stark überhand und fressen ganze Eukalyptuswälder kahl. In anderen Gebieten wie Queensland dagegen fielen zahlreiche Koalas auch Waldbränden und Geschlechtskrankheiten zum Opfer, sagte der WWF-Sprecher.

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