piwik no script img

Lokalkoloratur

Außenminster Klaus Kinkel (F.D.P.) zeigte sich gestern mal von seiner anderen Seite: nicht als Schulmeister, der aufmüpfige Staaten mit erhobenem Zeigefinger und der Androhung von Wirtschaftsboykotts zur Räson bringt, sondern als schwäbischer Handelsvertreter hamburgischen Qualitätsflugzeugbaus. Bei einem Rundgang im Finkenwerder Dasa-Airbuswerk versuchte Kinkel, 45 Bonner Botschafter vom Know-how der neuen „A“-Klasse in der Luftfahrt zu überzeugen. Schließlich will das europäische Airbuskonsortium demnächst als Kapitalgesellschaft dem US-Konkurrenten Boeing Paroli bieten. Als Handelsvertreter hat Kinkel durchaus gute Referenzen. In den 80ern, damals noch als Chef des Bundesnachrichtendienstes, fädelte er bereits lukrative bundesdeutsche Waffengeschäfte ein – beispielsweise mit dem Iran. kva

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen