piwik no script img

Sternförmige Stadtbesetzung mit dem Rad

■ Der ADFC und die Grüne Liga laden am 7. Juni zum Fahrradkorso auf autofreien Straßen. Das Motto: „Mobilität: ökonomisch sinnvoll – sozial gerecht – ökologisch verträglich“

Einmal mit dem Rad über die Avus düsen – das wird am Sonntag, den 7. Juni, wieder möglich sein. Für diesen Tag rufen der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) Berlin und die Grüne Liga zur traditionellen Fahrradsternfahrt „Berlin fährt Rad“ auf. Die Sternfahrt wird auf mehreren Routen durch alle Bezirke zum Brandenburger Tor führen. Im Anschluß an den Fahrradkorso wird auf der Straße Unter den Linden ein umweltfreundliches Volksfest mit Berlins größtem Ökomarkt stattfinden.

Wie in den vergangenen beiden Jahren rechnen die Veranstalter dieses Jahr wieder mit rund 25.000 Teilnehmern. Ingesamt 13 Startpunkte gibt es in den verschiedenen Außenbezirken. Startzeit an den Außenpunkten ist je nach Entfernung zur Innenstadt 10 Uhr beziehungsweise 11 Uhr. „An den Startpunkten werden jeweils ein Mitarbeiter vom ADFC und einer vom Kurierdienst Mosquitos stehen“, so Benno Koch, Pressesprecher des ADFC. „Auf autofreien Straßen wird es dann in gemütlichem Tempo Richtung Innenstadt gehen.“ Spätaufsteher können an 27 Zwischenpunkten in die Fahrraddemo einsteigen. Auch an diesen Punkten will der ADFC jeweils mindestens einen seiner Mitarbeiter postieren. Gegen 13 Uhr ist das Zusammentreffen aller Radler am Großen Stern geplant, von wo aus es das letzte Stück gemeinsam zum Brandenburger Tor geht. „Die Genehmigung für die Fahrt über die Avus steht bisher noch aus“, erläutert Koch. „Erfahrungsgemäß wird diese vom Senat erst wenige Tage vor der Veranstaltung erteilt. Das war in den letzten Jahren auch immer so.“

Das größte „Umwelt-Event“ der Hauptstadt steht dieses Jahr unter dem Motto: „Mobilität: ökonomisch sinnvoll – sozial gerecht – ökologisch verträglich.“ „In der Verkehrspolitik ist eine Umkehr dringend notwendig“, so Pressesprecherin Seide. „Nach wie vor ist der motorisierte Individualverkehr eine der Hauptursachen von Umwelt- und Lärmbelästigung in der Berliner Innenstadt.“ Wie schön ein Tag ohne Verkehrslärm und Autogestank sei, zeige dieses Fest jedes Jahr aufs neue. Seide: „Letztes Jahr ist von vielen Besuchern vorgeschlagen worden, die Straße Unter den Linden doch jedes Wochenende für den Autoverkehr zu sperren. Eine gute Idee, über die die verantwortlichen Politiker einmal nachdenken sollten.“ Volker Wartmann

Infos: Grüne Liga, Telefon 443391-0; ADFC Berlin, Telefon 4484726

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen