: Kunsthochschulen in Zahlen
Die Hochschule der Künste führt ihre Tradition auf die 1696 gegründete Akademie der Künste zurück, die ihre Unterrichtsaufgaben 1875 in die Staatliche Hochschule für Bildende Künste und die Staatliche Hochschule für Musik und darstellende Kunst ausgliederte. Beide Hochschulen fusionierten 1975 zur HdK, der ersten spartenübergreifenden Kunsthochschule Europas. Nach der Auflösung der Pädagogischen Hochschule 1980 kam die Ausbildung von Kunst- und Musiklehrern hinzu.
Heute hat die HdK rund 4.600 Studenten, die Zahl der Studienplätze sinkt durch die Etatkürzungen von 4.100 auf 2.800. Zu den prominentesten Lehrern zählen Georg Baselitz (Malerei), Rebecca Horn (Multimedia), Lothar Baumgarten (Plastik), Vivienne Westwood (Mode), Jutta Brückner (Film), Thomas Brandis (Geige), Klaus Hellwig (Klavier) und Sebastian Weigle (Horn und Dirigieren).
Die Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ am Gendarmenmarkt wurde 1950 als „Deutsche Hochschule für Musik“ gegründet. Heute bilden 65 Professoren und 300 Lehrbeauftragte rund 850 Studierende aus. Claudio Abbado und Daniel Barenboim bürgen als Ehrensenatoren für die Nähe zu den Leuchttürmen der Hochkultur.
Die Kunsthochschule Berlin- Weißensee wurde 1946/47 durch Privatinitiative von Künstlern, von denen viele aus der Bauhaus- Tradition kamen, ins Leben gerufen. Nach der Wende wurden alle Stellen neu ausgeschrieben und je zur Hälfte mit Ost- und West- Künstlern besetzt. Durch die Einsparungen schrumpft der Mittelbau jetzt auf die Hälfte, die Zahl der Professorenstellen von 45 auf 39. Durch Lehraufträge können die 550 Studienplätze jedoch erhalten werden – das entspricht 110 Anfängerplätzen pro Jahr, auf die sich rund 1.200 Interessenten bewerben. Mit berühmten Namen wie die HdK kann und will die KHB nicht aufwarten – die „Mannschaft“ soll im Mittelpunkt stehen, nicht „Solisten“.
Die Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Niederschöneweide ist mit rund 25 Professoren und 188 Studenten die kleinste Hochschule Berlins. Auf die jährlich rund 30 Anfängerplätze in den Fächern Schauspiel, Puppenspiel, Regie und Choreographie bewarben sich zuletzt rund 900 Kandidaten. rab
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