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Denkzettel gegen das Berufsschwulentum

Der Buchladen Männerschwarm will Hamburgs PolitikerInnen und Berufsschwulen einen Denkzettel verpassen. Heute ab 14.30 Uhr liegt auf dem schwulesbischen Straßenfest am Jungfernstieg ein „imposantes Buch“ (siehe Foto) aus, in das Wünsche, Klagen, Beschwerden, Bemerkungen, kurz: „eine schöne Mischung aus Tiefsinn und höherem Blödsinn“, eingetragen werden können. Denn zunehmend sei die Schwulenbewegung von „Hauptamtlichen“ abgelöst worden. „Berufsschwule setzen gern medienwirksame Themen“, bedauert Joachim Bartholomae vom Männerschwarm. Dabei bekämen viele „Ausschlag“, wenn sie Forderungen wie die nach der Homo-Ehe nur hörten. Männerschwarm geht es nun darum, die Bewegung wieder ins rechte Licht zu rücken. „Was wollen Schwule eigentlich selbst?“ Am Stand droht eine Polaroid-Kamara, „denn wer liest heute noch Bücher ohne Bilder?“ Ergo: „Wer sich einträgt, wird gnadenlos fotografiert.“ Im Anschluß an die CSD-Woche wird das „Stammbuch“ im Männerschwarm ausgestellt. Im Juli wird es dem Senat überreicht.

sim/ Foto: Markus Scholz

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