: Kleiner Umweg beim Trip in die USA
■ Die deutsche Fußball-Frauschaft verpaßt durch ein 2:3 bei Titelverteidiger Norwegen die vorzeitige Qualifikation für die WM
Ulefoss (dpa) – Das deutsche Frauen-Nationalteam wird um das „Nachsitzen“ auf dem Weg zur Weltmeisterschaft 1999 in den USA wohl nicht herumkommen. Doch die Fußballerinnen übten sich bereits unmittelbar nach der 2:3-Niederlage am Mittwoch bei Titelverteidiger Norwegen und dem damit so gut wie besiegelten Gang in die Relegation in Optimismus. „Die müßten wir packen“, meinte Pia Wunderlich, Schützin des zweiten deutschen Treffers, mit Blick auf die möglichen Kontrahentinnen Ukraine oder Island. Beide Nationen streiten noch um den zweiten Platz der WM- Qualifikationsgruppe 1.
Aber auch wenn die WM-Teilnahme noch geschafft wird, hat die Niederlage von Ulefoss unangenehme Konsequenzen. Lediglich die Gruppensieger aus der Qualifikation werden beim Finalturnier gesetzt. Dem deutschen Team droht damit im Kampf um die ersten sieben Plätze, die zur Teilnahme an den Olympischen Spielen 2000 in Sydney berechtigen, eine harte Vorrunde.
Die Hoffnung, daß die Norwegerinnen den ersten Gruppenplatz bei zwei Punkten Rückstand auf das deutsche Team in ihrem letzten Spiel gegen England noch verlieren könnten, wischte Pia Wunderlich schnell vom Tisch. „Das müßten die gewinnen. Es ist nicht damit zu rechnen, daß wir doch noch Gruppenerster werden.“ Die aggressivere Spielweise der Skandinavierinnen sei dafür verantwortlich gewesen, daß es außer dem Treffer der Frankfurterin Birgit Prinz in ihrem 50. Länderspiel zum zwischenzeitlichen 1:2 nicht viel zu bejubeln gab, analysierte die Mittelfeldspielerin.
Deutschland: Rottenberg – Jones – Stegemann, Gottschlich – Meyer (66. Smisek), Hoffmann, Fitschen, Meinert, Wunderlich – Prinz, Grings (80. Vreeden)
Zuschauer: 1.500
Tore: 1:0 Gulbrandsen (14.), 2:0 Riise (38.), 2:1 Prinz (41.), 3:1 Gulbrandsen (68.), 3:2 Wunderlich (88.)
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