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Alliiertenmuseum eröffnet

■ Rund 200.000 Besucher kamen am Wochenende zu den „Luftbrückentagen“

Mit einem großen Fest auf dem Flughafen Tempelhof und der Eröffnung des Alliiertenmuseums wurde am Wochenende das Engagement der westlichen Siegermächte während der Luftbrücke vor 50 Jahren gewürdigt. Rund 200.000 Besucher strömten bis gestern mittag zum Flughafen Tempelhof, wo Briten und US-Amerikaner noch einmal die „Rosinenbomber“ von damals zeigten. Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) sprach sich dafür aus, das Engagement der West-Alliierten nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Zum Gedenken an die Opfer der Luftbrücke legten Diepgen und Bundesverteidigungsminister Volker Rühe (CDU) Kränze nieder. Die Bundeswehr ehrte das Engagement der Westalliierten mit einem Großen Zapfenstreich.

Anläßlich der Luftbrückentage wurde außerdem das Alliiertenmuseum in Zehlendorf eröffnet. Dort wird das Engagement der drei westlichen Siegermächte von den vierziger Jahren bis zu ihrem Abzug 1994 dokumentiert. Zu sehen sind ein bei der Luftbrücke eingesetztes Transportflugzeug und ein Wachhäuschen vom einstigen Grenzübergang „Checkpoint Charlie“ zwischen Ost- und West- Berlin. Eine weitere Attraktion ist die Nachbildung eines unterirdischen Spionagetunnels, mit dem US-Amerikaner und Briten in den fünfziger Jahren Telefongespräche der Sowjets abgehört hatten. Das bereits 1993 vom Bundestag beschlossene Museum ist in einem ehemaligen amerikanischen Kino und einer früheren US-Bibliothek direkt gegenüber dem einstigen US-Hauptquartier beheimatet. Für das Wirken der Sowjetunion gibt es ein eigenes Museum in Karlshorst im ehemaligen sowjetischen Sektor. AFP/dpa

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