: Zusammen leben, zusammen wohnen
■ BauwagenbewohnerInnen besetzen kurzfristig eine grüne Wiese in Lurup
„Wir wollen zusammen wohnen und zusammen leben.“ Grund genug für zwanzig junge Bauwagenfans aus der Wagenburg „WagenLeben“, gestern kurzerhand eine Wiese in der Notkestraße in Lurup zu besetzen. Mit vier Fahrzeugen machten sie sich auf dem Grundstück breit. Das Bezirksamt Altona reagierte panisch und drohte mit sofortiger Räumung.
„Dabei haben wir doch keine Alternative“, meinte eine der BesetzerInnen. „Wir sind allesamt obdachlos.“ Doch der herbeigeeilte Altonaer Vizebezirksamtschef Klaus Leven, der sich in der Vergangenheit schon für manchen Bauwagenplatz stark gemacht hat, zeigte diesmal kein Verständnis. Er verwies auf das benachbarte Frauenwohnheim. „Zwei solcher Einrichtungen werden hier nicht geduldet.“
Außerdem fürchtete Leven ein erneutes Aufflammen der Diskussion um Hamburgs Bauwagenplätze. Denn selbst die rot-grüne Koalition hat sich nicht zu einem deutlichen Votum für die Bauwagenkultur durchringen können. „Ich werde eine Räumung notfalls polizeilich durchsetzen lassen“, erklärte Leven deshalb. „Ich habe keine Alternative.“
Zugleich versprach Leven sich für eine andere Lösung auf unproblematischerem Areal einzusetzen. Eine „Hetzjagd“ wolle er nicht provozieren. Der Altonaer GAL-Abgeordnete Olaf Wuttke und GAL-Bürgerschaftsabgeordnete Susanne Uhl wollen sich überdies für eine politische Lösung für BauwagenbewohnerInnen stark machen. Die Bauwägler hörten's und rückten ab. Kai von Appen
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