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Wieder Gift auf Bremer Straßen

■ Hochtoxisches Uranhexafluorid wurde durch Bremen gefahren

Brennelemente in Castor-Behältern? Transport derzeit eingestellt. Plutonium aus Hanau? Transport derzeit eingestellt. Atomkraftwerk Unterweser nach Störfall? Derzeit abgestellt. Uranhexafluorid? Ging gestern morgen per LKW über bremisches Gebiet. Das teilte die Umweltorganisation Greenpeace mit.

Drei Transporter mit insgesamt 12 Behältern trafen vorgestern abend aus St. Petersburg im Bremerhavener Hafen ein, so der Greenpeaceler Jörn Roggenkamp. „Am nächsten Morgen wurden die Behälter per LKW zur Brennelemente-Fertigungsanlage nach Lingen weitertransportiert“. Der Transport fand ohne Polizeischutz statt und wurde bestätigt.

Nach Zählungen von Greenpeace ist dies bereits der 37. Transport von Uranhexafluorid (UF6) über Bremerhaven in diesem Jahr. Damit ist 1998 rekordverdächtig: Mehr als 41 UF6-Transporte (1995) wurden noch nie pro Jahr gezählt. In einem vom Häfensenator in Auftrag gegebenen Gutachten wurde 1996 festgestellt, daß der Transport von UF6 neben abgebrannten Brennelementen das größte Unfallrisiko darstelle. Im Brandfall könne sich hochtoxische Flußsäure bilden. Häfensenator-Sprecher Rüdiger Staats wähnt sich machtlos gegen die Transporte: Man habe keine Handhabe, genehmigte Transporte zu verbieten. cd

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