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Protest 2 –betr.: Darf jeder vor's Mikro?, taz-Bremen vom 2.7.1998

Die Redakteurinnen und Redakteure – (feste wie freie Mitarbeiter, wir machen da nicht so feine Standesunterschiede) – kennen das Problem, das Harald-Gerd Brandt mit der Wahrnehmung der Wirklichkeit hat, weil er bedauerlicherweise so sehr auf sich und seine vermeintlichen Glanzleistungen fixiert ist, wird ihm entgangen sein, daß die Journalisten der Hansawelle ohne Unterschied des arbeitsvertraglichen Status' in kollegialer Kreativität beachtliche Sendeleistungen zustande bringen.

Im Hause Radio Bremen ist in jeder Redaktionsstube bekannt, daß sich Harald-Gerd Brandt für den einzig wahren Journalisten und erfolgreichen publizistischen Kampfflieger des Hauses hält. Und da kommt wieder das Problem mit der Wahrnehmung der Wirklichkeit: mancher gewaltige Überflieger entpuppt sich bei näherem Hinsehen als schlichte Zimmerfliege. So haben wir den schäumenden Harald bisher eher mit verständnisvoller Nachsicht für seinen Tick zetern lassen. Seine fixe Idee, der Beste unter lauter Idioten zu sein: Davon haben wir ihn leider nicht befreien können.

Umso bedauerlicher, daß die taz seinem furiosen Amoklauf gegen Wirklichkeit und Kollegen so viele Zeilen widmet. Aber vielleicht ist das das gleiche Problem wie bei unserem Harald, dem Wüterich – das Problem mit der Wahrnehmung der Wirklichkeit, die eine andere ist, als die, die man/frau sich gerne für die eigenen ideologischen Scheuklappen bastelt.

Natürlich möchten wir mit unserem Kollegen Harald-Gerd Brandt gerne über seine Kollegenschelte, die kein Maß kennt, weil er auch kein Maß kennt, sprechen; aber er hat sich leider krank gemeldet.

Im Namen der Redaktion Hansawelle Gerhard Sander

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