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Eschede-Bilanz von Rettungsexperten

■ Erstes Fazit: Zugunglück medizinisch bravourös bewältigt

Aus medizinischer Sicht ist das Zugunglück von Eschede vor rund einem Monat „bravourös“ bewältigt worden. Diese erste Bilanz zogen Rettungsexperten am Sonntag in Bremen zum Abschluß des dreitägigen 18. Bundeskongresses Rettungsdienst. Trotz der Katastrophensituation seien die Verunglückten rasch und individuell medizinisch versorgt worden, betonte Felix Knobling, einer der leitenden Notärzte. Er referierte auf dem größten Fachkongreß für den Rettungsdienst in Europa im Namen der Besatzung des zuerst am Unglücksort eintreffenden Rettungshubschraubers.

Allerdings habe es an Anweisungen für die Hubschrauberpiloten durch den leitenden Notarzt in der örtlichen Einsatzleitung gefehlt, bemängelte Rettungsassistent Volker Hubrich von der Medizinischen Hochschule Hannover. Danach mußten die Piloten beispielsweise selbst entscheiden, welche Krankenhäuser sie anfliegen. Trotz des seit 1992 geltenden niedersächsischen Rettungsdienstgesetzes habe der Landkreis Celle bisher keinen leitenden Notarzt benannt, monierte ein Moderator des Kongresses. Letztlich hätten die Professionalität der Hubschrauberbesatzungen und glückliche äußere Umstände wie gutes Wetter und freie Umgebung um den Unglücksort den Einsatz begünstigt. dpa

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