„Schwerster Unfall in deutschem AKW“

■ Heute Demo für Stillegung des Atomkraftwerks Unterweser

Oldenburg. Für eine sofortige Stillegung des Reaktors Unterweser demonstrieren AtomkraftgegnerInnen am heutigen Mittwoch ab 14 Uhr auf dem Oldenburger Pferdemarkt. Innerhalb der vergangenen sechs Wochen war es in dem 22 Jahre alten Reaktor zu zwei Zwischenfällen gekommen. Das Kraftwerk ist derzeit außer Betrieb.

Wie es am 6. Juni zu dem „schwersten Unfall in einem deutschen AKW“ (Oldenburger Energierat), dem Ausfall eines Druckventils, kommen konnte, untersucht die Kommission für Reaktorsicherheit. „Das wird auch noch ein paar Wochen dauern“, erklärte gestern die Sprecherin des niedersächsischen Umweltministeriums Uta Kreutzenbeck. Solange werde auch der Reaktor noch stilliegen.

Bei der Revision des Kraftwerkes war es am 2. Juli zu dem zweiten Unfall gekommen, bei dem sich ein Brennelement in der Werkplattform verkantete. Seine Bergung werde frühestens in vier Tagen möglich sein, so Sprecherin Kreutzenbeck. Sollte das Brennelement dabei beschädigt werden, so würde es zu einem Austritt von Radioaktivität kommen. Eine Einschätzung der Schwere dieses Unfalls könne derzeit nicht vorgenommen werden: Noch liege ja keine Beschädigung vor und außerdem sei es wahrscheinlich der erste Vorfall dieser Art. ritz