Pünktlich peinliche Panne

■ Flughafenkontrolle versagt vor großer Terminal-Eröffnungsparty

Pünktlich zur großen Party hat die Sicherheitskontrolle auf dem Bremer Flughafen versagt. Wie die Flughafen Bremen GmbH gestern mitteilte, war es tags zuvor einem Reporter gelungen, ohne Sicherheitskontrolle ungehindert das Vorfeld des Airports zu erreichen. Dies sei „auf menschliche Schlamperei zurückzuführen“, hieß es. Und das im denkbar ungünstigsten Moment. Wurde doch gestern das neue Terminal 3 eröffnet. Insgesamt 390 Millionen Mark Umbaukosten stecken dahinter.

Nach Angaben des Privatsenders „radio ffn“ gelangte ein Mitarbeiter sogar bis in das Cockpit einer abflugbereiten Boeing 737. „Weder Sicherheitspersonal noch FlughafenmitarbeiterInnen hinderten den Reporter daran, vor den Augen der eincheckenden Passagiere über die Pilotengangway ins Cockpit zu klettern“, schrieb der Sender in einer Mitteilung. Erst dort sei er von Stewardessen gestoppt worden, die dann Grenzschutzbeamte alarmierten.

Die Flughafen Bremen GmbH will diesen Fall „erneut zum Anlaß nehmen, Fremdfirmen auf die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften hinzuweisen und gegebenenfalls Firmen, die diese Vorschriften nicht einhalten, mit Sanktionen zu belegen“. Der Vorfall ereignete sich laut Flughafen-Sprecher am Dienstag, eben einen Tag vor Eröffnung des Terminals 3, wo besonders viele Handwerksfirmen ihre Restarbeiten erledigten. Trotz der erfolgten Belehrung der Firmen wurden von Handwerkern Türen, die in den neuen Sicherheitsbereich führten, „mit Gegenständen am Zufallen beziehungsweise am Einrasten des Schlosses gehindert“. dpa