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Awopbopaloobo!!

■ Am Sonntag: Chuck Berry, Little Richard, Jerry Lee Lewis in der Stadthalle

Und die Rolling Stones sollen alte Säcke sein? Was sind dann erst diese drei Vögel, die, wie irgendwo zu lesen war, zusammengerechnet eine halbe Ewigkeit alt sind? Zusammengerechnet sind sie überdies auch noch wichtiger als der, den sie König des Rock'n'Roll nennen, denn was hat der eigentlich geleistet, außer sich mit den Songs anderer Leute dumm zu verdienen? Nicht zuletzt mit solchen von Little Richard und Chuck Berry.

Nicht, daß sich die Herren Berry, Richard und Lewis beklagen sollten. Immerhin leben sie noch, und das wahrscheinlich alles andere als schlecht. Chuck Berry, immer noch im Entengang unterwegs, wenn der Song es verlangt, ist sogar noch so gut beisammen, daß er kürzlich seinen Körper, umkränzt von einigen deutlich jüngeren und unbekleideten Damen, für ein Hochglanzmagazin entblößte, ohne dabei die metaphorischen Hosen runterzulassen.

Auch Jerry Lee Lewis scheint auch noch recht agil, deutet dies allerdings eher dezent durch mannigfache Eheschließungen an. Daß die Verflossenen zum Großteil nicht mehr unter den Lebenden weilen, war übrigens immer wieder Anlaß zu wüsten Spekulationen. Der Mann nannte sich 'Killer' ...

Und Little Richard, nach wie vor das alte Großmaul, erzählt immer noch bei jeder sich bietenden Gelegenheit, er sei der „Architekt des Rock'n'Roll“.

Zusammengerechnet ergeben diese drei Typen zum mindesten brennende Klaviere, das meistzitierte Gitarrenriff aller Zeiten und Awopbopaloobopalopbamboom.

Andreas Schnell

Sonntag, 20 Uhr, Stadthalle

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