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Chance für Chance 2000

■ Schlingensiefs „Chance 2000“ darf zur Bundestagswahl kandidieren. Anarchos dabei

Berlin (taz) – Die „Chance 2000“ von Regisseur Christoph Schlingensief darf jetzt nicht nur im Wolfgangsee baden gehen, sondern auch offiziell bei den Bundestagswahlen am 27. September scheitern. Gestern teilte der Bundeswahlausschuß in Bonn mit, daß die Partei zur Bundestagswahl zugelassen wird. Ebenso dürfen die Euro-Gegner von der „Initiative Pro-D-Mark“ und die „Anarchistische Pogo Partei“ bei der Wahl ihr Glück versuchen. Weiterhin gehört die rechtsextreme NPD zu den Parteien, die sich um Mandate im Bundestag bewerben dürfen.

Insgesamt haben 43 Parteien einen positiven Bescheid über die Zulassung zur Bundestagswahl erhalten. Mehr als sechzig Bewerbungen hatten dem Bundeswahlausschuß vorgelegen. Das war absoluter Rekord – vor vier Jahren hatten sich gerade mal 44 Vereinigungen um die Zulassung beworben.

31 Anträge von kleineren Parteien und Gruppierungen hat der Bundeswahlausschuß gestern zurückgewisen – darunter den Antrag einer „Kinderpartei“ und einer Initiative für Arbeitslose. Als Grund dafür wurde angegeben, daß ihre Anträge formale oder andere Mängel aufgewiesen hätten.

Um die Zulassung bemühen mußten sich nur Parteien und Gruppierungen, die nicht bereits mit mindestens fünf Abgeordneten im Bundestag oder in einem Landesparlament vertreten sind. Die großen Parteien CDU/CSU und SPD, sowie Bündnis 90/Die Grünen, PDS, FDP, DVU, Republikaner und die Gruppe Arbeit für Bremen in der Bremer Bürgerschaft mußten daher keinen Antrag auf Zulassung stellen. Volker Probst

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