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Der taz-Wetterexperte: Was der Golfstrom mit dem Bremer Wetter zu tun hat

Der Wetter-Boykott dieser Zeitung (vgl. taz vom 17. Juli) hat genützt. Es ist heiß geworden. Dabei war nach der dritten allgemeinen Bremer Sommertheorie damit zu rechnen. Die geht so.

Das Bremer Wetter wird wesentlich vom Golfstrom beeinflußt. Im Frühsommer ist er noch schwach und paßt nicht richtig auf. In der zweiten Aprilhälfte oder im Mai mogeln sich deshalb Hochdruckgebiete nach Zentraleuropa. Die Folge: Der Frühling fällt aus, der Sommer beginnt sofort.

Aber das läßt sich der Golfstrom nicht gefallen. Wie in den letzten Wochen zu erleben war, hat er zunächst ein Hochdruckgebiet nordwestlich von Irland plaziert und es kräftig mit feuchter Luft gefüttert. Die Folge: Wolken, aber kein Regen und kalter Wind aus nördlicher Richtung. Dann hat er eine Serie von Tiefdruckgebieten über Bremen hinweg geschickt. Die Folge: Sturm und Regen in zermürbender Intervalltaktik.

Doch das macht den Golfstrom übermütig. Er wird so energisch, daß der Einfluß der Erdgravitationskraft änach der Formel EGK = M+mc€*(f*¿-myen)ü zunimmt. Die Folge: Die Tiefdruckgebiete ändern ihre Wanderungsrichtung von Ost-Nord-Ost auf Nord-Nord-Ost und stürmen nicht mehr nach Bremen, sondern nach Bergen. Hochdruckeinfluß aus dem überhitzten Mittelmeerraum kann nach Norden vorstoßen und sorgt bei uns für hochsommerliche Temperaturen. Genau diese Wetterlage ist zur Zeit zu beobachten. Die Prognose: Der Golfstrom muß sich etwas neues einfallen lassen und macht seinem Ärger mit ein paar Gewittern Luft.

Manchmal wird das Bremer Wetter auch von asiatischen Strömungen beeinflußt. Das ist dann der Fall, wenn der Golfstrom darüber nachdenkt, wie er die Gravitation bestechen kann. Auch ein Schmetterlingsflügelschlag im Amazonasdelta kann dafür verantwortlich sein. c-„the frog“-k

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