: Das ist barbarisch!
■ betr.: „SPD gegen ,Mehmet‘“, taz vom 8. 7. 98
[...] Das ist barbarisch! Damit stellt sich die SPD auf die Seite derer, die nicht zuletzt durch ihre rassistisch / populistischen Äußerungen die abgefackelten Häuser und Heime in diesem Land zu verantworten haben. Wie weit will sie denn noch gehen, um die Wahlen zu gewinnen?
Wir wissen doch alle um die restriktiven gesellschaftlichen Lebensbedingungen, die dazu führen, daß junge Menschen kriminalisiert werden. Auch wissen wir, daß „ausländische“ Kinder und Jugendliche um ein Vielfaches mehr diesen Restriktionen ausgesetzt sind (neben der Ausgrenzung aufgrund ihres sozioökonomischen Status, werden sie zudem noch aufgrund ihrer Herkunft diskriminiert!), was dazu führt, daß sie eher Gefahr laufen, entsprechend auffällig zu werden.
Anstatt daß sich die Parteien und andere gesellschaftliche Instanzen Gedanken darüber machen, wie sie Chancengleichheit und Partizipation für ihre jungen BürgerInnen nichtdeutscher Herkunft ermöglichen können, tendieren sie zunehmend mehr dahin, populistische (Schein-)Lösungen zu propagieren, bis hin zu absurden Vorhaben, eine ganze Familie ausweisen zu wollen.
Ich habe tiefste Verachtung dafür und frage mich, wann will sich diese Gesellschaft endlich ihrer Verantwortung / Verpflichtung stellen? Neșe Kotan, Lüneburg
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen