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Absender unbekannt

■ Polizei fahndet nach Verfassern von neu aufgetauchten antisemitischen Hetzbriefen

Der Polizei fehlen noch immer Hinweise auf den Absender der antisemitischen Briefe, die in den vergangenen Tagen in Berlin aufgetaucht sind. „Leitfaden für Antisemiten“ ist ein achtseitiges, englischsprachiges Schreiben betitelt, in dem antijüdische Einstellungen gerechtfertigt werden. Die Autoren formulieren eine „neue Aufklärung“ als Ziel, für die sie sich aus Deutschland Unterstützung erhoffen. Die Pamphlete stammen aus den USA, wie sich an dem Poststempel „Irving Park“ ablesen läßt. Welche Gruppe dahinter steckt, ist allerdings völlig unbekannt. Auch Rechtsextremismus- Experten konnten die Angaben in den Briefen nicht näher einordnen.

Laut der Verfasser der anonymen Schreiben sollen 30.000 Exemplare verschickt worden sein an „blindlings Ausgewählte“, vor allem an Verantwortliche in Regierungen, Universitäten, Religionsgemeinschaften und Massenmedien. Der Polizei sind allerdings nur eine Handvoll bislang bekannt. Ein Brief war an die Freie Universität an das Seminar für Klassische Archäologie adressiert. Die Jüdische Gemeinde hat kein Schreiben erhalten. Wie viele Briefe genau nach Berlin versandt wurden, ist unbekannt, so die Polizei. Sie hat Ermittlungen aufgenommen.

Für die Polizei sind solche Schreiben nicht ungewöhnlich. Gerade aus den USA tauchten häufig rechtsextremistische Propagandabriefe auf, sagte ein Sprecher. Die Jüdische Gemeinde erhält zudem regelmäßig anonyme Drohbriefe. Zum genauen Inhalt der neu aufgetauchten Briefe wollte die Polizei jedoch keine Angaben machen. Man müsse den Verfassern nicht den Gefallen tun, ihr Machwerk auch noch zu verbreiten, meinte der Polizeisprecher. Jutta Wagemann

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