Rehabilitiert

Heute vor 65 Jahren wurden die Antifaschisten August Lütgens, Bruno Tesch, Karl Wolff und Walter Müller von den Nazis hingerichtet, nachdem sie am 2. Juni 1933 von einem NS-Sondergericht wegen des „Altonaer Blutsonntags“ vom 17. Juni 1932 zum Tode verurteilt worden waren. Damals waren Tausende Nazis im kommunistisch geprägten Altona aufmarschiert, es gab 18 Tote und 60 Verletzte. Das Unrechtsurteil gegen diese vier Antifaschisten ist 1992 vom Hamburger Landgericht aufgehoben worden. Nun hat das Hamburger Landgericht weitere 14 Angeklagte der Nazi-Sondergerichte nachträglich freigesprochen. Die Männer waren 1933 wegen des „Blutsonntags“ zu Zuchthausstrafen verurteilt worden. Justizsenatorin Lore Maria Peschel-Gutzeit (SPD) begrüßte gestern die Rehabilitierung und rügte erneut, daß die Bundesregierung es bislang versäumt habe, endlich ein generelles NS-Aufhebungsgesetz vorzulegen.