piwik no script img

Mehr Arbeitslose, weniger Lehrstellen

Die Arbeitslosigkeit in Hamburg ist gestiegen. 89.700 Männer und Frauen hatten im Juli keinen Job; das sind 11,2 Prozent der Stadtbevölkerung und 0,2 Prozent mehr als im Juni. Trotzdem sei der vergangene Monat „ein ganz zufriedenstellender“, resümierte Arbeitsamtsdirektor Olaf Koglin gestern. Denn erstens würden zum Quartalsende immer viele Menschen entlassen, und zweitens waren vor genau einem Jahr noch mehr HamburgerInnen auf Jobsuche als jetzt: Im Vergleich zum Vorjahr sank die Quote um 4,4 Prozent.

Das Problem an der Sache, so Koglin, sei die Struktur der Arbeitslosen. Viele über Fünfzigjährige sind dabei und viele Langzeitarbeitslose. Andere waren krank gemeldet und gelten nun wieder als erwerbslos – auch sie haben wenig Chancen, demnächst einen neuen Job zu finden. Mag der Arbeitsmarkt auch entspannter sein als 1997: „Randgruppen profitieren davon nicht“, erklärte Koglin.

Mittelmäßig sieht es auch bei den Lehrstellen aus. 1125 freie Ausbildungsplätze sind dem Arbeitsamt gemeldet; 2549 Jugendliche suchen noch. Doch für sie bestehe Hoffnung, sagte Bettina Wolf, Leiterin der Berufsberatung: „In ausgesuchten Berufen bestehen noch gute Chancen, einen Ausbildungsplatz zu finden.“ juw

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen