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TOM bricht den eigenen Rekord: Zweitausend Geschichten auf je drei Bildern

Wenn demnächst unter einer Schröder-Regierung die Sechstagewoche wiedereingeführt wird, gibt es einen, für den sich nichts ändert: TOM.

Seit 1991, kurz nach der Einführung der Wahrheit-Seite, zeichnet TOM ununterbrochen für die taz. Im Laufe dieser Jahre hat er nicht nur, wie es sich für gute Zeichner ziemt, seinen Stil perfektioniert, sondern auch eine Familie auf dem Papier gegründet. Daß etwa der Schüler Huschke und das Bademeisterduo miteinander verwandt sind, daran kann es keinen Zweifel geben – schließlich tragen sie alle spreewaldgurkenförmige Nasen in ihren Gesichtern, was für den Zeichner selbst (siehe Beweisfoto) übrigens nicht gilt. Familie aber bedeutet mehr als äußerliche Ähnlichkeiten. Zu einer ordentlichen Familie gehört das unabwendbare Schicksal, sich mit seinen Verwandten auseinandersetzen zu müssen, und in genau diese Situation treibt TOM seine Figuren täglich aufs neue: Niemals wird er seine rüstige Rentnerin von ihrem Postangestellten trennen und sie an einen – womöglich funktionierenden – Briefmarkenautomaten führen, noch läßt er seine Puppenspieler getrennte Kasperlbuden eröffnen. TOMs Figuren ist es bestimmt, sich gegenseitig wahnsinnig und uns glücklich zu machen. Denn selbst, wenn es dem hawaiihemdgewandeten Urlauberehepaar gelänge, aus einem von TOMsDreibilderstrips zu entfliehen, dann wäre da immer noch TOMs Hölle, an der bekanntermaßen niemand vorbeikommt. Und was ist wohl einer, der die Geschicke seiner Geschöpfe lenkt und den Höllenfürsten verbeamtet hat? Na? Genau.

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