■ Berliner Telegramm: Huber für harte Linie bei Doping-Ärzten
Der Präsident der Berliner Ärztekammer, Ellis Huber, hat sich grundsätzlich für eine harte Linie beim Umgang mit Ärzten ausgesprochen, die in die Dopingpraxis der DDR verwickelt waren. Huber sagte, die Position der Ärztekammer sei von Anfang an eindeutig gewesen. „Ärzte, die ihre berufliche Funktion mißbrauchen, um gegen die Gesundheitsinteressen von betroffenen Menschen zu handeln, im Interesse eines Dritten, ob es der Staat ist oder ein Pharmakonzern oder in welcher Form auch immer, sind von ihrer inneren Haltung und Struktur her nicht geeignet, den ärztlichen Beruf auszuüben.“ Daher müsse ihnen die Approbation verweigert werden. Huber fügte allerdings hinzu, wenn ein Arzt zu seinem Versagen stehe und glaubhaft bereit sei, „Schuld und Strafe auf sich zu nehmen“ und einen neuen Weg kämpferisch zu vertreten, dann sei von einer Aberkennung der ärztlichen Zulassung abzusehen. ADN
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen