: Die Stunde der Läufer
■ Fünf Kandidaten noch im Jackpot-Rennen der Golden League, Baumann mit Rekord
Monte Carlo (dpa) – Bei der dritten von sieben Stationen der Golden League schieden in Monte Carlo drei weitere Anwärter auf den mit einer Million Dollar gefüllten Jackpot der neuen Leichtathletik-Superserie aus – übrig blieb ein Quintett. Im Schatten der internationalen Stars sorgte Dieter Baumann mit seinem Deutschen Rekord von 7:30,50 Minuten über 3.000 m für das herausragende Ergebnis der kleinen DLV-Delegation und Optimismus im Hinblick auf die in acht Tagen beginnende Europameisterschaft. „Mit 33 Jahren einen Deutschen Rekord so kurz vor dem Saisonhöhepunkt, das zählt – der sechste Platz ist mir dabei egal“, erklärte Baumann. Er unterbot seine eigene Bestmarke aus dem Vorjahr bei hochsommerlichen Temperaturen um 1,31 Sekunden und meinte anschließend: „Das bringt Sicherheit für die 5.000 Meter bei der EM. Das Höhentraining in St. Moritz hat sich gelohnt.“ Zumal der Schwabe den Spurt um den Platz des besten Europäers gegen den Franzosen Mustapha Essaid knapp gewann.
Bei dem Meeting in Monte Carlo feierten ausnahmslos Läufer ihren dritten Golden-League-Erfolg: Weltrekordler Hicham El Guerrouj aus Marokko gewann die 1.500 m trotz Magenbeschwerden wenige Stunden vor dem Start in glänzenden 3:28,37 Minuten, Haile Gebresilasie aus Äthiopien siegte über 3.000 m in 7:25,54 Minuten, Bryan Bronson (USA) war über 400 m Hürden in 47,93 Sekunden nicht zu gefährden, und bei den Frauen erwiesen sich Sprint-Weltmeisterin Marion Jones aus den USA in 10,72 Sekunden über 100 m und Charity Opara aus Nigeria in 49,88 Sekunden über 400 Meter der Konkurrenz erneut haushoch überlegen.
Geschlagen geben im Jackpot- Wettstreit mußten sich Frankie Fredericks (Namibia), der über 100 m gegen Ato Boldon aus Trinidad unterlag, der Brite Jonathan Edwards, der im Dreisprung drei ungültige Versuche hatte, und die Russin Swetlana Masterkowa, die sich über 1.500 m Gabriela Szabo aus Rumänien geschlagen geben mußte.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen