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„Expo-Absage muß geprüft werden“

■ Niedersachsens Grüne rechnen mit Milliarden-Expo-Schulden

Angesichts eines möglichen Defizits von einer Milliarde Mark muß „eine Absage der Expo in Hannover geprüft werden“. Dies forderte gestern die niedersächsische Bündnisgrüne Heidi Tischmann. Verluste in dieser Höhe würden Expo-Manager nicht ausschließen.

Schon bei der Vorstellung des Finanzierungsplans im Jahr 1992 sei „vor geschönten Zahlen gewarnt“ worden, so das grüne Landesvorstandsmitglied. Der Plan habe damals dazu gedient, das Projekt mit einer BürgerInnen-Befragung auf den Weg zu bringen: „Nun gehen die Verantwortlichen schamlos davon aus, daß trotz Finanzmisere niemand sich mehr trauen wird, die Expo abzusagen.“ Heidi Tischmann fordert, durch eine Prüfung der rechtlichen Rahmenbedingungen Ausstiegsmöglichkeiten auszuloten.

Der Sprecher der Expo-Gesellschaft in Hannover sieht dafür keine Veranlassung. Es sei eben „Wahlkampf“, so seine Reaktion – da müsse man den Politikern solche Äußerungen schon mal durchgehen lassen. „Unsere Vorgabe ist eine schwarze Null“ – und an dieses Ziel einer ausgeglichenen Bilanz wolle man sich auch halten. Daß ein Manager der Expo von Defiziten in der Höhe einer Milliarde Mark spreche, hält Sprecher Sasse für ausgeschlossen: „Das sagt hier keiner.“ ritz

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