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Deutsche Bahn im Minus

■ Mai-Zahlen dämpfen positive Prognose: Weniger Umsatz schon vor ICE-Unglück

Frankfurt (rtr) – Die Deutsche Bahn AG hat im laufenden Jahr schon vor der Zugkatastrophe von Eschede ein Umsatzminus eingefahren. Der Konzernumsatz sei zwischen Januar und Mai mit rund 12,1 Milliarden Mark um 0,8 Prozent hinter dem Vorjahreszeitraum zurückgeblieben. Das geht aus einem Bericht der Mitarbeiterzeitschrift Bahnzeit hervor. Im Juli hatte die Bahn erklärt, aus der Katastrophe seien nach vorläufigen Berechnungen Kosten von rund 85 Millionen Mark entstanden.

Der Umsatz der Bahn sei in den ersten fünf Monaten im Fern-, Güter- und Nahverkehr, die zusammen drei Viertel des Umsatzes ausmachen, um 2,5 Prozent auf 9,8 Milliarden Mark gesunken, heißt es in dem Magazin. Die Entwicklung beim Personenverkehr sei insgesamt unbefriedigend. Es seien weniger Fahrkarten verkauft worden, weil die Situation auf dem Arbeitsmarkt schlecht sei und die Inlandskonjunktur stagniere. Bahn- Chef Johannes Ludewig hatte zuletzt erklärt, die Bahn wolle 1998 an das Geschäft von 1997 anknüpfen. 1997 hatte die Bahn im Konzern rund 30,5 Milliarden Mark umgesetzt und ein Vorsteuerergebnis von 359 Millionen Mark erzielt. Im Juli hatte Ludewig erklärt, Umsatzausfälle und andere Kosten nach dem ICE-Unglück würden das Ergebnis des Unternehmens belasten.

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