: Ohne Auto geht die Post nicht ab
■ Paketpostamt an der Steubenstraße gibt jetzt auch Briefe aus
An den Schaltern 22 und 23 der Postfiliale 1, Domsheide, herrschte gestern Betrieb wie immer: Menschen kamen und gingen, um mit ihren Benachrichtigungsscheinen Briefe abzuholen, die der Postmann auch nach zweimaligem Klingeln wieder mitnehmen mußte. Doch seit gestern hat sich für Postempfänger aus den Postleitzahl-Gebieten 28205 und 28207 (Peterswerder und Hastedt) Entscheidendes geändert. Ab sofort warten die verschmähten Briefe in der Filiale 11 in der Steubenstraße. Ihre Pakete mußten sie dort schon immer holen – jetzt auch die Briefe.
Nahegebracht wurde den Kunden die Neuregelung mit einer Postwurfsendung. „Die Filiale in der Steubenstraße ist mit dem Auto gut zu erreichen und es stehen dort viele Parkplätze zur Verfügung“, ist da zu lesen. „In der Innenstadt gibt es doch nur gebührenpflichtige Parkplätze“, meint Post-Pressesprecher Stephan Siegmann aus Hannover. Am Postamt 11 dagegen existiere ein kostenfreier Parkplatz mit über 100 Stellplätzen.
KundInnen, die auf den öffentlichen Personennahverkehr angewiesen sind, haben da weit weniger zu lachen: Nur der Bus Nummer 25 bringt sie direkt zum Ziel. Startort: Domsheide. Für Anwohner im Bereich der St. Jürgen Straße ist die Postfiliale Domsheide nicht nur näher, sondern auch leichter erreichbar als die Filiale in der Steubenstraße. „Für das Gros der Kunden bedeutet das dennoch: kürzere Wege“, so Siegmann.
Zwanzig Zusteller sind aus der Filiale am Domshof abgezogen worden und leisten ab sofort ihre Dienste in der Hastedter Filiale ab. „Wir gehen auf den Kunden zu und sind so dichter an ihm dran“, sagt Siegmann, „ich denke, wir haben da etwas richtig gemacht.
Siegmann kündigte an, daß an zwei weiteren Post-Standorten in Bremen sogenannte „Zustellstützpunkte“ eingerichtet werden sollten, einer noch dieses, der andere im kommenden Jahr. Innerhalb der nächsten zwei Monate soll bekannt gemacht werden, welche der Filialen betroffen sind. cd
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