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KommentarPotential liegt brach

■ Mehr Ausbildungsplatz-Werber

Es ist ein Rechenspiel: von 2.000 Firmen ausländischer MitbürgerInnen sind nach Schätzungen bis zu 500 potentielle Ausbilder. 85 bis 90 Prozent davon, so glaubt Carolina Monfort-Montero von der BQN, sind in türkischer Hand. Bundesweit aber gibt es bei 270.000 ausländischen Betrieben nur einen türkischen Ausbildungsberater und zwei türkische Berufsberater. Bundesweit. Nur 7.000 der Firmen bilden aus.

Gleichzeit beginnen nur 8 Prozent der jugendlichen Ausländer oder 640 Menschen in Bremen eine Ausbildung. Würde das Ausbildungspotential allein der türkischen Unternehmer ausgenutzt, die Quote würde sich drastisch verbessern. Die Ausbilder-Ausbildung der BQN ist ein Schritt in die richtige Richtung – 15 Jahre, nachdem in Mannheim das erste Mal eine solche Ausbilder-Offensive bei ausländischen Unternehmern versucht wurde. Aber es wird lange dauern, bis die ausländische Community auf diesem Weg Wind bekommt von den Möglichkeiten der Ausbildungsförderung.

Ein wichtiger ergänzender Schritt muß daher sein: Die Kammern müssen so schnell wie möglich türkischsprachige Ausbildungsplatzwerber einstellen. Schon lange habe man die ausländischen Unternehmen im Visier, sagt der Geschäftsführer der Handelskammer. Jetzt sollte man endlich verstärkt auf sie zugehen.

Christoph Dowe

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