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Gedenken an John Rittmeister

Gestern wäre der in Hamburg geborene Nervenarzt John Rittmeister hundert Jahre alt geworden. Zum Gedenken an den einzigen Psychiater, der aktiv Widerstand gegen das Nazi-Regime leistete, fand daher vor dem Haupteingang des AK Ochsenzoll eine kurze Feierstunde statt (siehe Foto). Rittmeister, der, nach einem Aufenthalt in der Schweiz, 1938 nach Deutschland zurückgekehrt war, um in Berlin als Nervenarzt zu arbeiten, unterstützte in den darauffolgenden Jahren jüdischen Patienten, indem er sie versteckte und ihnen zur Ausreise verhalf. 1941 stieß er zu der Widerstandsgruppe um den Antifaschisten Harro Schulze-Boysen und verfaßte in der Folge Flugblätter gegen Hitler und das NS-Regime. Ein Jahr später wurde er zusammen mit seiner Frau verhaftet. Die Nazis richteten ihn 1943 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat und Feindbegünstigung“ hin – „durch das Fallbeil“. flo/Foto: M. Weber

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