piwik no script img

Flut auch in Bangladesch

■ Nach schwerem Monsun 400 Tote. Zwei Drittel des Landes von Hochwasser betroffen

Berlin (taz) – In Bangladesch sind bei den schwersten von Regenfällen ausgelösten Überschwemmungen seit zehn Jahren bisher an die 400 Menschen ums Leben gekommen. Die Überschwemmungen betreffen seit sechs Wochen etwa zwei Drittel des Landes. 25 Millionen Menschen leiden unter dem Hochwasser. Viele Opfer starben aufgrund von Krankheiten, die durch verunreinigtes Trinkwasser oder verfaulte Lebensmittel ausgelöst wurden. Über 100.000 Menschen leiden an Durchfallerkrankungen. Bangladeschs Außenminister Abdus Samad Azad rief bereits am Wochenende die internationale Gemeinschaft zur Hilfe auf.

Nach Regierungsangaben wurden bisher 700.000 Hektar Ackerland beschädigt oder zerstört. Das könnte bald zu Nahrunsmittelengpässen führen. Das „Flutvorhersage- und Warnungszentrum“ in Dhaka kündigte gestern eine Verschärfung der Situation entlang des Flusses Padma und um die Hauptstadt Dhaka an, von der bereits die Hälfte unter Wasser steht. Wichtige Überlandstraßen mußten gesperrt werden. Im Unterlauf der Flüsse Sirajganj und Brahmaputra werde die Situation unverändert bleiben, an den Oberläufen sei mit einer Entspannung zu rechnen.

Einige Beobachter vergleichen die Situation bereits mit den Überschwemmungen von 1988. Damals waren über 5.000 Menschen gestorben. han

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen