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Blaualgen im Focus

■ 700 Forscher zum Botanikertreffen in Bremen

Spätestens seit dem Blaualgenalarm im Sodenmattsee kennen BremerInnen die Gesundheitsrisiken der Wasserpflanzen. Unbekannter ist die Artenvielfalt der Blaualge. Sie ist Schwerpunktthema einer mehrtägigen Botanikfachtagung, zu der gestern abend über 700 Experten in Bremen zusammenkamen.

Die Mikroorganismen, die genau betrachtet Bakterien sind, haben die gesamte Erde besiedelt. Angepaßt an extremste Standorte leben sie als Pionierorganismen im Salzwasser bis zur Wüste, im Eis der Antarktis ebenso wie in bis zu 82 Grad heißen Quellen, bohren sich in Felsen, besiedeln Mauern und Platten. Lehrbücher nennen rund 1.600 verschiedene Arten dieser Cyanobakterien, wie die Blaualgen wissenschaftlich genannt werden. Doch Experten gehen davon aus, daß die Mehrzahl noch nicht entdeckt ist. Sehr viele seien nützlich und aus dem Biosystem nicht wegzudenken.

An der Bremer Uni laufen derzeit Untersuchungen in Zusammenarbeit mit der Bremer Firma Umweltschutz Nord, bei denen die Bakterienart „Spirulina“ gezüchtet wird, um später als Biofilter für riesige Kompostanlagenzu dienen .

dpa

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